Generalversammlung 2022

Dividendenzahlung an die Mitglieder von 4 %, Mitarbeiter gesucht

Seeg. Unter dem Titel „kompetent und fair – Ihr Partner vor Ort“ eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzender Karl Holzheu die Generalversammlung. Er freute sich, dass nach zwei Jahren Pandemie die Versammlung wieder unter normalen Bedingungen im Gasthof HERZ in Trauchgau stattfinden konnte. Mit 122 Mitgliedern und Ehrengäste und gutem Essen hat die Generalversammlung gestartet.

Vorstand Peter Huber begrüßte die Anwesenden mit seinem Bericht über die aktuelle Wirtschaftslage. Er ging dabei auf das Jahr 2021 mit den Folgen der COVID-19-Pandemie,  Lieferkettenprobleme und Personalknappheit genauso ein wie auf das erste Halbjahr 2022, in dem der Ukrainekrieg, die sehr hohe Inflation, die knappe Energie und gestiegene Zinsen für zusätzliche Turbulenzen sorgten. Huber empfahl, Investitionen mit den höheren Zinsen nochmals durchzukalkulieren, damit es in ein paar Jahren kein böses Erwachen gibt. Für Anleger hat sich die Situation deutlich verbessert, allerdings ist laut Huber eine Streuung der Anlagen nach wie vor die richtige Entscheidung.

Vorstand Georg Hummel startete mit dem Bericht zum Geschäftsjahr 2021 und stellte die wichtigsten Zahlen vor. Alle Bereiche entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr durchwegs positiv.

Zahlen

Bilanzsumme 405 Mio. €   + 5,0 %
Einlagen Bank 318 Mio. € + 3,1 %
Einlagen Verbund 212 Mio. € +15,2 %
Neue Kredit
60 Mio. € gleich
Kreditvolumen 204 Mio. € +12,4 %
Eigenkapital 51 Mio. €  
Bilanzgewinn 326.000 €  
Mitarbeiter
71
 
Auszubildende 2  
Kunden/-innen
13.503  
Mitglieder 6.240  

Voraussetzung für die guten Ergebnisse sind engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies hob der Vorstand nochmals deutlich hervor. Er wies darauf hin, dass auch die Raiffeisenbank wie viele andere Arbeitgeber, seit Monaten Beraterinnen oder Berater sucht. Doch der Arbeitsmarkt sei nahezu leergefegt.

Das Betriebsergebnis der Raiffeisenmärkte ist aufgrund von notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen gesunken, jedoch noch auf einem guten Niveau. Die Nebenbetriebe wie die Gemeinschaftsweide Forsthof, die Alpe Hochegg und die Alpe Beichelstein konnten positive Ergebnisse erzielen.
Die Erträge aus dem Waldbesitz konnten ebenfalls gesteigert werden. Hummel erklärte dies durch die gestiegenen Holzpreise.

Abschließend gab Georg Hummel einen kurzen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage kann aber davon ausgegangen werden, dass sich die Raiffeisenbank auch weiterhin gut entwickelt und alle Vorschriften für Banken einhalten kann.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Holzheu fasste die jährlichen Prüfungsergebnisse zusammen. Der Genossenschaftsverband Bayern bestätigte, dass die Vorstände und die Aufsichtsräte der Genossenschaft gute Arbeit geleistet haben.

Der Prüfungsleiter des Genossenschaftsverbands Bayern Reinhold Schwarz gratulierte der Genossenschaft zu einem erfolgreichen Jahr und übernahm die Wahl zum Aufsichtsrat. Karl Holzheu und Richard Greisel wurden einstimmig wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Aus Altersgründen war bei Richard Kaufmann keine Wiederwahl möglich. Markus Baur aus Roßhaupten wurde als Nachfolger vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Aufgrund einer Empfehlung des Prüfungsverbandes beschloss die Generalversammlung, dem Aufsichtsrat für die Erfüllung seiner Aufgaben ein Gesamtbudget in Abhängigkeit der Bilanzsumme zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde aufgrund von Begriffsänderungen die Kredithöchstgrenze nach Genossenschaftsgesetz den aktuellen Begrifflichkeiten angepasst. Beide Entscheidungen wurden einstimmig gefasst.

Aufgrund seiner verdienstvollen 27-jährigen Tätigkeit im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank erhielt Richard Kaufmann vom Genossenschaftsverband Bayern die silberne Ehrennadel.
Karl Holzheu bedankte sich für den Abend und schloss die Versammlung.